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Bearbeiten von „OSM-Tutorial“
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== Grundsätzliches == | == Grundsätzliches == | ||
− | Bei proprietären Karten wie Google Maps besteht das Problem, dass man Fehler dort nicht beheben kann, die sich bei LstSIM negativ auswirken. Der Vorteil von OpenStreetMap | + | Bei proprietären Karten wie Google Maps besteht das Problem, dass man Fehler dort nicht beheben kann, die sich bei LstSIM negativ auswirken. Der Vorteil von OpenStreetMap besteht darin, dass man sich nicht damit abfinden muss, sondern aktiv eingreifen kann. |
− | In Deutschland sollten alle (Land-)Kreisgrenzen und nahezu alle Grenzen von Kommunen in OpenStreetMap | + | In Deutschland sollten alle (Land-)Kreisgrenzen und nahezu alle Grenzen von Kommunen in OpenStreetMap enthalten sein. Grenzen von Ortsteilen sind nur teilweise enthalten. Sie sind nicht unbedingt amtlich definiert. Im Ortsartikel der Wikipedia ist aber zumeist gut recherchiert, welche Ortsteile amtlich oder im allgemeinen Sprachgebrauch in einer Kommune existieren. Wer als im Rettungswesen Tätiger mit hervorragenden diesbezüglichen Ortskenntnissen ausgestattet ist, kann die Wikipedia und OSM gegebenenfalls noch verbessern. Problem dabei ist aber, dass das Eintragen von Grenzen zu den fortgeschrittenen Aufgaben innerhalb OSM gilt. |
− | Bevor man Grenzlinien mappt, sollte man sich ein Bild von bereits eingetragenen Grenzen machen. Hier wird das Beispiel Düsseldorf gewählt, wo die Grenzen amtlich definiert sind. Düsseldorf gliedert sich in numerierte Bezirke und diese wiederum in benamte Stadtteile, wie [https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorf#Stadtgebiet in der Wikipedia nachzulesen ist]. Betrachten kann man sie [http://product.itoworld.com/map/2?lon=6.84411&lat=51.23208&zoom=12&open_sidebar=clickthrough_wrapper hier]. Die Stadtgrenze ist violett/blau (admin_level=6), die Bezirke dunkelgelb (admin_level=9) und die Stadtteile hellgelb (admin_level=10) ausgeführt. In diesem Netz bilden sich dort Knoten, wo mindestens drei Grenzlinien sich treffen. Die zwischen diesen Knoten verlaufenden Grenzlinien/Grenzwege müssen beim Mappen eingezeichnet werden. Sie dürfen aus einem oder mehreren aneinander gereihten Wegen bestehen, die aber in jedem Fall an einem Knoten enden müssen. Ein Weg darf nicht darüber hinweglaufen. So ergibt sich sich ein Netz aus Grenzwegen, die jeweils spätestens an einem Knoten enden. Dies gilt auch für solche Wege, die von außerhalb der violetten/blauen Stadtgrenze auf dieser enden. | + | Bevor man Grenzlinien mappt, sollte man sich ein Bild von bereits eingetragenen Grenzen machen. Hier wird das Beispiel Düsseldorf gewählt, wo die Grenzen amtlich definiert sind. Düsseldorf gliedert sich in numerierte Bezirke und diese wiederum in benamte Stadtteile, wie [https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorf#Stadtgebiet in der Wikipedia nachzulesen ist]. Betrachten kann man sie [http://product.itoworld.com/map/2?lon=6.84411&lat=51.23208&zoom=12&open_sidebar=clickthrough_wrapper hier]. Die Stadtgrenze ist violett/blau (admin_level=6), die Bezirke dunkelgelb(admin_level=9) und die Stadtteile hellgelb (admin_level=10) ausgeführt. In diesem Netz bilden sich dort Knoten, wo mindestens drei Grenzlinien sich treffen. Die zwischen diesen Knoten verlaufenden Grenzlinien/Grenzwege müssen beim Mappen eingezeichnet werden. Sie dürfen aus einem oder mehreren aneinander gereihten Wegen bestehen, die aber in jedem Fall an einem Knoten enden müssen. Ein Weg darf nicht darüber hinweglaufen. So ergibt sich sich ein Netz aus Grenzwegen, die jeweils spätestens an einem Knoten enden. Dies gilt auch für solche Wege, die von außerhalb der violetten/blauen Stadtgrenze auf dieser enden. |
− | Nehmen wir an, dass die violette/blaue Düsseldorfer Stadtgrenze schon existiert und man die Bezirks- und Stadtteilgrenzen einarbeiten möchte. Dann muss der die violette/blaue Stadtgrenze bildende alte Weg an jedem neuen gelben Weg, der nun an ihr endet, in zwei Wege gespalten werden. Ansonsten wäre die Regel verletzt, dass ein Grenzweg spätestens an einem Knoten enden muss. Diese Regel befolgend zeichnet man auch die dunkel- und hellgelben Wege ein und gibt jedem das Tag "boundary=administrativ" mit. Jetzt sollte jeder Bezirk und Stadtteil lückenlos von einer Folge von Wegen umschlossen sein. Um diese zu definieren, benötigt man eine so genannte Relation. Diese kann man sich in diesem Fall als einen Einkaufskorb vorstellen, in die man die umschließenden Wege einer solche Kommunaleinheit einsammelt. Dieser Relation gibt man den Namen des umschlossenen Stadtteils oder Bezirks und eine Klassifikation durch die Vergabe von admin_level=10 bzw. 9. Die weiteren Tags kann man [http://www.openstreetmap.org/relation/93513 diesem Beispiel] entnehmen. In dem Beispiel kann man die in der Relation enthaltenen Wege sehen und anklicken. Diese Wege können beispielsweise auch existierende Straßen, Hecken, Bäche oder | + | Nehmen wir an, dass die violette/blaue Düsseldorfer Stadtgrenze schon existiert und man die Bezirks- und Stadtteilgrenzen einarbeiten möchte. Dann muss der die violette/blaue Stadtgrenze bildende alte Weg an jedem neuen gelben Weg, der nun an ihr endet, in zwei Wege gespalten werden. Ansonsten wäre die Regel verletzt, dass ein Grenzweg spätestens an einem Knoten enden muss. Diese Regel befolgend zeichnet man auch die dunkel- und hellgelben Wege ein und gibt jedem das Tag "boundary=administrativ" mit. Jetzt sollte jeder Bezirk und Stadtteil lückenlos von einer Folge von Wegen umschlossen sein. Um diese zu definieren, benötigt man eine so genannte Relation. Diese kann man sich in diesem Fall als einen Einkaufskorb vorstellen, in die man die umschließenden Wege einer solche Kommunaleinheit einsammelt. Dieser Relation gibt man den Namen des umschlossenen Stadtteils oder Bezirks und eine Klassifikation durch die Vergabe von admin_level=10 bzw. 9. Die weiteren Tags kann man [http://www.openstreetmap.org/relation/93513 diesem Beispiel] entnehmen. In dem Beispiel kann man die in der Relation enthaltenen Wege sehen und anklicken. Diese Wege können beispielsweise auch existierende Straßen, Hecken, Bäche oder jeglicher anderer linienförmiger Struktur sein. Nicht jeder Grenzweg muss also explizit angelegt werden. Jeder Grenzweg erhält den niedrigsten admin_level der über ihn verlaufenden Relationen. In [http://www.openstreetmap.org/way/245170349 diesem Beispiel] verläuft sowohl die Bezirks- als auch die Stadtteilgrenze über den Weg, so dass der niedrigere admin_level=9 des Bezirkes zur Wirkung kommt. In dem Beispiel wird auch deutlich, dass eine Grenzlinie immer Bestandteil zweier hier aneinander-stoßender Bezirke bzw. Stadtteile und damit deren Relationen ist. |
− | + | Fehler an Grenzen sind schwierig aufzuspüren. Im Folgenden ist das Mappen der Grenzen mit dem Editor ID beschrieben. Viele Grenzler in OpenStreetMap haben Bauchschmerzen dabei, diesen Editor dazu heranzuziehen. Denn er wurde für Anfängeraufgaben konzipiert und warnt anders als der Editor JOSM seltener, wenn Grenzen zerstört oder inkonsistent werden. Man sollte sich dem Thema mit JOSM vorsichtig nähern und zuvor schon einige Erfahrungen mit einfacheren Mapping-Aufgaben und dem Gebrauch von Relationen wie zum Beispiel bei Abbiegebeschränkungen oder Routen haben. | |
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− | Fehler an Grenzen sind schwierig aufzuspüren. Im Folgenden ist das Mappen der Grenzen mit dem Editor ID beschrieben. Viele Grenzler in OpenStreetMap haben Bauchschmerzen dabei, diesen Editor dazu heranzuziehen. Denn er wurde für Anfängeraufgaben konzipiert und warnt anders als der Editor JOSM seltener, wenn Grenzen zerstört oder inkonsistent werden | ||
== Wie bestimmt man die Grenzen von Ortsteilen einer Kommune? == | == Wie bestimmt man die Grenzen von Ortsteilen einer Kommune? == |